Testergebnis
Die Tests werden vom Institut für Test- und Begabungsforschung (ITB) ausgewertet. Die Testergebnisse liegen am 30. Juni (Frühjahrs-TMS) bzw. 20. Dezember (Herbst-TMS) vor. Das Testergebnis wird nicht von der TMS-Koordinationsstelle verschickt, sondern Sie müssen sich in Ihren persönlichen Account einloggen und es dort selbst abrufen. Wie ein solches Testergebnis aussehen kann, zeigt Ihnen dieser Muster-Testbericht. Beachten Sie, dass jedes Testergebnis mit einem individuellen Code versehen ist, welcher bei der Bewerbung auf Echtheit geprüft wird.
Bitte drucken Sie Ihr Testergebnis aus und bewahren Sie es sorgfältig auf, da es nur eine begrenzte Zeit in Ihrem Account zur Verfügung steht – Löschung aller Accounts jeweils am 1. Oktober (Frühjahrs-TMS) bzw. 1. April (Herbst-TMS).
Wenn Ihr Ergebnis aus früheren Jahren verloren gegangen ist, können Sie mit diesem Link eine Zweitschrift anfordern.
Testauswertung
Zuerst wird die Anzahl der gewerteten und richtig gelösten Aufgaben für jede Aufgabengruppe berechnet („Punktzahl“), wobei jede richtige Lösung mit einem Punkt bedacht wird. Dabei werden nicht alle Aufgaben für die Bildung dieser Punktzahl berücksichtigt: Bis zu 6 Aufgaben pro Aufgabengruppe sind zwar Bestandteil des Tests, gehen aber nicht in die Bewertung ein. Maximal werden pro Aufgabengruppe 20 Punkte (Textverständnis: 18 Punkte) vergeben. Falsche Antworten und nicht-bearbeitete Aufgaben werden nicht berücksichtigt.
Wie kann man die Ergebnisse des Gesamttests interpretieren?
Nach der Auswertung der einzelnen Aufgabengruppen erfolgt die Berechnung des Gesamttestergebnisses. Die in den einzelnen Aufgabengruppen erzielten Punktzahlen werden zunächst addiert. Dadurch, dass Teilnehmende selbst aus mehreren Testterminen pro Jahr auswählen können, erfolgt im Anschluss eine Berechnung, die die Testergebnisse der Teilnehmenden verschiedener Testtermine vergleichbar macht, das sogenannte Equating. Dabei handelt es sich um ein in der Testdiagnostik etabliertes Verfahren, mit dessen Hilfe die erzielten Punktzahlen der Teilnehmenden verschiedener Testtermine vergleichbar gemacht werden können. Im nächsten Schritt wird die per Equating transformierte Punktzahl in eine Skala mit dem Mittelwert 100 und einer Standardabweichung von 10 umgerechnet („Standardwert/Testwert“). In der Regel schwanken die Standardwerte/Testwerte grob zwischen 70 und 130.
Allgemein gilt: Ist der Standardwert größer als 100, dann wurde eine überdurchschnittliche Leistung erbracht. Liegt der Standardwert unter 100, dann hat der bzw. die Teilnehmende ein unterdurchschnittliches Resultat erzielt – immer bezogen auf die Gesamtzahl aller Teilnehmenden. „Durchschnitt” ist hier nicht umgangssprachlich zu verstehen – unter lauter Guten ist der „etwas Schwächere” absolut gesehen immer noch gut!
Etwa 34 Prozent aller Testteilnehmer*innen liegen mit ihren Standardwerten zwischen 100 und 110; ebenso viele erzielen Werte zwischen 90 und 100. Etwa 48 Prozent aller Teilnehmenden erreichen Werte zwischen 100 und 120; ebenso viele erreichen Werte zwischen 80 und 100. Nur je zirka 2 Prozent aller Testteilnehmer*innen erlangen Werte, die höher als 120 oder niedriger als 80 sind.
Zudem werden eventuelle Unterschiede zwischen den Testterminen im Rahmen der statistischen Auswertung des Gesamttests ausgeglichen. Dadurch können Testwerte und Prozentränge der einzelnen Aufgabengruppen verschiedener Testtermine unterschiedlich sein, auch wenn Testwert und Prozentrang für den Gesamtwert jeweils identisch sind. Infolge dieser Auswertungsprozedur sind die ursprünglich erreichten Punkte (Anzahl der richtigen Bearbeitungen) nicht mehr für sich stehend interpretierbar und werden demnach auch nicht länger im Testbericht aufgeführt.
Der ebenfalls berichtete „Prozentrang“ gibt an, wie viel Prozent der Testteilnehmenden ein niedrigeres oder allenfalls gleich gutes Ergebnis erzielt haben. Bei einem Prozentrang zwischen 30 und 70 wird das Testresultat als durchschnittlich eingestuft. Im Unterschied zu den Standardwerten erlauben Differenzen zwischen Prozentrangangaben keinen Rückschluss auf das Ausmaß des Unterschieds zwischen den zugrundeliegenden Punktwerten.
Ein Beispiel: Ein Prozentrang von 95 besagt, dass 5 Prozent (100 minus 95) aller Testteilnehmer*innen an einem Testtag besser abgeschnitten haben. 95 Prozent haben damit ein gleich gutes oder schlechteres Ergebnis erzielt.
Zusätzlich wird für den Testwert ein „Notenäquivalent“ berechnet, das sich wie eine Abiturdurchschnittsnote interpretieren lässt. Beide Noten liegen bei den Bewerbenden im Normalfall im Bereich von 1,0 bis 4,0. Durch die Umrechnung des Testwerts auf eine Notenskala können beide Noten kombiniert werden (zum Beispiel dann, wenn eine Hochschule die Note in der Hochschulzugangsberechtigung mit einem Gewicht von 60 Prozent und das Testergebnis mit einem Gewicht von 40 Prozent bei ihrer Auswahlentscheidung berücksichtigt).
Die Umrechnung erfolgt so, dass sich die Notenäquivalente aller Testteilnehmer*innen auf der Notenskala genauso verteilen wie die Noten in der Hochschulzugangsberechtigung (HZB), also den gleichen Mittelwert und die gleiche Streuung aufweisen. Als Basis für die Umrechnung dient die Notenverteilung aller Personen in der HZB, die sich in einem bestimmten Jahr um Studienplätze in den medizinischen Studiengängen beworben hatten.