Über den TMS
Fachspezifischer Studierfähigkeitstest
Der Test für Medizinische Studiengänge (TMS) ist ein fachspezifischer Studierfähigkeitstest, der das Verständnis für naturwissenschaftliche und medizinische Problemstellungen prüft. Mit Hilfe des Tests, der aus verschiedenen Untertests besteht, wird festgestellt, inwieweit der Bearbeiter komplexe Informationen, welche in längeren Texten, Tabellen oder Graphiken dargeboten werden, zu erfassen und richtig zu interpretieren vermag, ferner, wie gut er mit Größen, Einheiten und Formeln umgehen kann. Des Weiteren prüft der TMS die Merkfähigkeit, die Genauigkeit der visuellen Wahrnehmung, das räumliche Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit zu konzentriertem und sorgfältigem Arbeiten. Nicht geprüft werden fachspezifische Kenntnisse, die Gegenstand der Abiturprüfung oder einer anderen Prüfung sind, welche die Hochschulreife vermittelt. Der Test für medizinische Studiengänge findet an zwei TMS-Durchgängen pro Jahr statt (Frühjahrs-TMS und Herbst-TMS). Pro Durchgang werden zwei Termine angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig. Jede Person darf den TMS nach einer ersten Teilnahme einmalig innerhalb eines Jahres wiederholen.
Der TMS besteht aus folgenden Aufgabengruppen:
Aufgabengruppe | Anzahl | Zeit |
---|---|---|
Muster zuordnen | 24 | 30 min |
Medizinisch- naturwissenschaftliches Grundverständnis | 24 | 60 min |
Schlauchfiguren | 24 | 15 min |
Quantitative und formale Probleme | 24 | 60 min |
Pause (1 Stunde) | ||
Merkfähigkeitstest (Einprägephase) Figuren lernen Fakten lernen |
20 15 |
4 min 6 min |
Textverständnis | 24 | 60 min |
Merkfähigkeitstest (Reproduktionsphase) Figuren lernen Fakten lernen |
20 20 |
5 min 7 min |
Diagramme und Tabellen | 24 | 60 min |
Der TMS wird durch die TMS-Koordinationsstelle an der Medizinischen Fakultät der Universiät Heidelberg für gesamt Deutschland organisiert. Mit der jährlichen Bereitstellung und Auswertung der aktuellen TMS-Versionen wird das Institut für Test- und Begabungsforschung der ITB Consulting in Bonn beauftragt. Zum Zweck ihrer Erprobung können in den Test Aufgaben aufgenommen werden, die nicht in die Wertung eingehen.
Details und Regelungen des TMS sind der Durchführungssatzung der Universität Heidelberg zum TMS sowie auf dieser Homepage festgelegt.
Das TMS-Ergebnis dient ausschließlich der Bewerbung um einen Studienplatz in einem medizinischen Studiengang an den auf der TMS-Homepage genannten Einrichtungen. Die Studienplatzbewerbung erfolgt über die Stiftung für Hochschulzulassung oder über die jeweilige Einrichtung.
Anmeldeberechtigter Personenkreis
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, den Test möglichst zeitnah zum Abitur, also wenn möglich im letzten Schuljahr, abzulegen. In dieser Zeit intensiven Lernens sind es Schüler*innen gewohnt, über mehrere Stunden hochkonzentriert zu arbeiten. Auch im Test für Medizinische Studiengänge ist konzentriertes Arbeiten unerlässlich.
Ausländer*innen aus Nicht-EU Mitgliedsstaaten
Diese Gruppe zieht keinen Nutzen aus einer TMS-Teilnahme, da die Vergabe der Studienplätze für diesen Personenkreis in einer gesonderten Quote erfolgt. Ausnahmen finden Sie hier.
Citizens of non-EU member states
If you are a non-EU citizen with a non-German university entrance qualification please note that the TMS is not relevant for your application to Medical School in Germany. The TMS is not part of the admission process for non-EU citizens. See also information provided in the FAQ section of this website (in German).
Studienorientierung Medizin
Nutzen des TMS im Auswahlverfahren zum Studium
Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) und/oder Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)
Folgende Fakultäten setzen bei diesen bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen in der Zusätzlichen Eignungsquote (ZEQ) und/oder im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) das Ergebnis des TMS als ein Auswahlkriterium ein bzw. planen, dies in einem der nächsten Verfahren einzusetzen:
Humanmedizin
- Aachen
- Augsburg
- Berlin
- Bielefeld
- Bochum
- Bonn
- Dresden
- Duisburg-Essen
- Düsseldorf
- Erlangen-Nürnberg
- Erlangen-Nürnberg/Bayreuth
- Frankfurt
- Freiburg
- Gießen
- Göttingen
- Greifswald
- Halle (Saale)
- Hannover
- Heidelberg
- Heidelberg-Mannheim
- Jena
- Kiel
- Köln
- Leipzig
- Lübeck
- Mainz
- Marburg
- München
- Münster
- Oldenburg
- Regensburg
- Rostock
- Saarland
- Tübingen
- Ulm
- Würzburg
Zahnmedizin
Pharmazie
Die Teilnahme am TMS ist für die Zulassung in den genannten Studiengängen freiwillig. Das Testergebnis kann allerdings an den am TMS beteiligten Fakultäten die Chance auf einen Studienplatz in den Quoten „Zusätzliche Eignungsquote“ ZEQ und „Auswahlverfahren der Hochschulen“ AdH (gemäß den hochschuleigenen Kriterien in unterschiedlicher Gewichtung) erhöhen. Eine Verschlechterung der Chancen gegenüber einem Bewerber oder einer Bewerberin, der/die am TMS nicht teilgenommen hat, ist – auch bei einem schlechten TMS-Ergebnis – ausgeschlossen. Wenn Sie nicht am Test teilnehmen, können sich allerdings Bewerber*innen, die am Test teilgenommen und sehr gut abgeschnitten haben, in der Rangfolge der Zulassungen vor Ihnen platzieren, auch wenn Sie eine sehr gute Abiturnote haben.
In der Abiturbestenquote sowie den Vorabquoten (Ausländer*innen, die nicht deutschen Bewerber*innen gleichgestellt sind; Härtefälle; Zweitstudienbewerber*innen; Bewerber*innen mit besonderer Hochschulzugangsberechtigung; Sanitätsoffiziere/Sanitätsoffizierinnen der Bundeswehr) ist der Test nicht relevant.
Ausführliche Informationen hierzu entnehmen Sie bitte den Auswahlsatzungen/Bewerbungsinformationen der beteiligten Medizinischen Fakultäten und den Seiten der Stiftung für Hochschulzulassung in Dortmund.
Über das Testergebnis hinaus werden an den Hochschulen eventuell weitere profilbildende Kriterien im AdH/ZEQ angewandt, die Sie ebenfalls den hinterlegten Links oder den entsprechenden Webseiten der Hochschulen und der Stiftung für Hochschulzulassung entnehmen können.
Bewerbungschancen
Die TMS-Koordinationsstelle ist Verbundpartner im Studierendenauswahlverbund stav. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde ein Tool zur Einschätzung von Bewerbungschancen für das Medizinstudium entwickelt.
Anhand Ihrer Abiturpunktzahl, Ihrer Testergebnisse und Ihrer berufspraktischen Erfahrungen können Sie Ihre Erfolgsaussichten abschätzen. Wie gut müssten Sie bspw. in Abi oder Test abschneiden, um einen Medizinstudienplatz zu erhalten? Die Berechnungen basieren auf den vollständigen hochschulstart-Daten zum Bundeslandausgleich der Abiturnoten.
https://projekt-stav.de/bewerbende/mediranger.php
Landarztquote
In folgenden Bundesländern wird der TMS auch im Rahmen der Auswahl zur Landarztquote als ein Kriterium herangezogen:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Sachsen
- Saarland
Weitere Studiengänge
Die Universität Ulm zieht bei der Vergabe für den örtlich zulassungsbeschränkten Bachelorstudiengang Molekulare Medizin im „Auswahlverfahren der Hochschulen“ AdH das Ergebnis des TMS heran. Ausführliche Informationen zum Auswahlverfahren für diesen Studiengang finden Sie auf den Seiten der Universität Ulm. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Universität Ulm.
Institut für Test- und Begabungsforschung (ITB)
Das ITB wurde im Jahr 1971 gegründet und blickt auf eine lange Expertise in der Entwicklung verschiedener Tests zur Erfassung von Begabungen, Fähigkeiten und Potenzialen zurück. Namhafte Hochschulen aus dem In- und Ausland greifen seit Jahrzehnten auf diese Tests zurück, ob zur Auswahl von neuen Studierenden oder auch zur Studienberatung von Schülerinnen und Schülern.
Seit 1977 entwickelt das ITB den Test für medizinische Studiengänge (TMS) und wertet ihn aus. Er ist derzeit der wichtigste Eignungstest in der deutschen Hochschullandschaft. In den vergangenen Jahren haben fast 500.000 Teilnehmer*innen den Medizinertest absolviert. Übrigens stammt auch der EMS (Eignungstest für das Medizinstudium) für die Schweiz aus dem Hause des ITB.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Instituts für Test- und Begabungsforschung: www.itb-academic-tests.org